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Kuba, Provinz Camagüey, "Bosque Fósil de Najasa"In Zentralkuba, im Süden der Provinz Camagüey, befindet sich in der Hügellandschaft am Südrand der Sierra del Chorillo, in der Nähe des Dorfes Najasa der "Bosque Fósil de Najasa". Auf einer Fläche von etwa 3,5 km x 3,0 km befinden sich mehrere Fundstellen silifizierter Makrofloren. Ein 126 ha umfassender Teil des Fundareals wurde durch die kubanische Regierung im Jahr 2001 zum Nationalmonument erklärt. Auch außerhalb des geschützten Areals lassen sich Funde silifizierter Pflanzenfossilien machen. Mehrere kleine VorkommenVier Vorkommen ("Yakimientos") sind im geschützten "Bosque Fósil de Najasa" ausgewiesen: 1. "Yakimiento San José"
Auf dem eingezäunten, etwa fußballfeldgroßen Vorkommen "San José" sind aus der Umgebung zusammen getragene
Kieselhölzer zu kleineren Pyramiden aufgeschichtet worden. Die Sichtung ergab Gymnospermen-, Angiospermen- und wenige Palmenhölzer.
2. "Yakimiento Santa Rosa" Inmitten eines Laubwaldes befindet sich das Vorkommen "Santa Rosa". Auf zahlreichen, kleineren, etwa 30 m² bis 80 m² umfassenden Flächen ragen Kieselholzstämme aus dem Waldboden, bzw. liegen größere und kleinere Gymnospermen-Kieselholzsegmente verstreut auf dem Waldboden. Kieselholztrommeln erreichen bis zu 0,8 m Durchmesser. Besonders zu erwähnen sind silifizierte, weiße bis hellblaue, hornförmig gekrümmte Achsen, bei denen es sich um silifizierte ?Rhizome/Monokotylenreste handeln könnte. Diese besitzen Längen zwischen 20 cm und 40 cm und Durchmesser von 5 cm bis 20 cm. Weiterhin sind cycadeenähnliche Achsen zu finden, deren Oberflächen trapezförmigen Blattbasen aufweisen, die häufig mit blauem Calcedon ausgefüllt sind.
3. "Yakimiento La Estrella" Das Vorkommen "La Estrella" auf dem Gelände einer Bananenplantage ist das größte Einzelvorkommen im "Bosque Fósil de Najasa". Auf einer eingezäunten, etwa 40.000 m² umfassenden Wiese sind wiederrum aus der Umgebung zusammen getragene Kieselhölzer zu kleinen Pyramiden aufgeschichtet. Es fanden sich sehr farbig mineralisierte Gymnospermen-, Angiospermen- und Palmenhölzer. Sehr bemerkenswert sind mächtige, gelbliche bis hellbräunliche, verdickte Palmenbasen mit ansitzenden Wurzelmänteln. Gelegentlich finden sich silifizierte Wurzelsegmente. An den Rändern der Bananenplantagen sind große Kieselholztrommeln von max. 80 cm Durchmesser abgelegt, die beim Pflügen freigelegt wurden. Der Boden der Plantagen ist übersät mit Lesesteinen eines hellgrauen, sehr feinkörnigen, tuffitischen Sandsteins und zahlreicher Kieselholzbruchstücke.
4. "Yakimiento Las Clotildas" Am Rand einer Rinderfarm befindet sich das Vorkommen "Las Clotildas" in einem Palmen-/Laubholzhain. Dieses Vorkommen ist gekennzeichnet von bis zu 6 m langen Kieselholzstämmen auf der Oberfläche. Es handelt sich um Gymnospermen- und Angiospermenhölzer mit Astabgängen und -knoten. Häufig sind auch hier silifizierte, weiße bis hellblaue, hornförmig gekrümmte Achsen, bei denen es sich um silifizierte ?Rhizome/Monokotylenreste handeln könnte. Auch die bereits beim Vorkommen "Santa Rosa" erwähnten Florenreste mit trapezförmigen Blattbasen auf den Oberflächen sind hier zu finden. Daneben fand sich eine aufrecht stehende Palmenbasis von rund 40 cm Durchmesser und seltene Bruchstücke silifizierter Korallen.
Sehr farbig silifizierte HölzerFarben der Kieselhölzer sind weiß, grau, gelblich, rötlich und rotbraun. Die Gewebeerhaltung der farbigen Kieselhölzer ist zumeist hervorragend. Helle Kieselhölzer sind häufig rekristallisiert, ohne erkennbare Gewebeerhaltung. Die hornförmig gekrümmten Florenreste (Monocotylenreste?) sind weiß bis weißgrau und stets mit hellblauem Calcedon (z.T. mit achatähnlicher Bänderung) mineralisiert. Die Florenreste weisen keinerlei Kantenrundungen auf, die als Hinweise auf deren Verfrachtung gedeutet werden könnten. Einbettungsmedium sind helle, feinstkörnige, stark tuffitische Silt- bis Feinsandsteine, die an frisch geborgenen Kieselhölzern anhaften. Sehr selten belegen Fraßgänge an einzelnen Kieselholzsegmenten den Befall mit holzzerstörenden Organismen.
Eozäne bis miozäne FlorenresteIn der durchweg älteren Literatur (Galtes, 1887; Hollick, 1924), die sich mit den Makrofloren des "Bosque Fósil de Najasa" beschäftigen, finden sich Angaben, die ein eozänes bis miozänes Alter postulieren. LiteraturHollick, A. (1924): Review of the fossil flora of the West Indians, Bull. Of the NY Bot. Garden, 12. p. 264. Hno León (1929). La flora fósil de Cuba en la actualidad, imprenta y Papelería de Rambla, Bouza y CIA, La Habana. Fotocopia facilitada por Leandro Torrella, Eq. Tec. Nac. Flora y Fauna. Pío Galtés (1887). Memoria sobre unos fósiles vegetales encontrados en el Chorrillo. La Enciclopedia.
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