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Versteinerte Pflanzen |
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Sachsen, Chemnitz, versteinerter Wald
Ursprung paläobotanischer Forschungen
Erste Ansätze wissenschaftlicher Bearbeitung erfolgten im 18. Jahrhundert durch den "Edelgestein-Inspektor" David Frenzel (1691 - 1772), dessen Zeichnung eines Koniferenstammes von 1752 heute das Logo des Naturkundemuseums Chemnitz ist. Wissenschaftlich bearbeitet wurden Chemnitzer Kieselhölzer im 19. Jahrhundert u.a. von Bernhard Cotta, Heinrich Robert Göppert, Carl Gustav Stenzel und Heinrich Cotta, auch Goethe schenkte ihnen Aufmerksamkeit. Johann Traugott Sterzel (1841 - 1914) ist der Gründervater des städtischen Naturkundemuseums Chemnitz. Die Ausstellungen tragen heute daher seinen Namen: "Sterzeleanum". Bei seinen Aufsammlungen und Ausgrabungen wurde Sterzel durch Chemnitzer Bauunternehmer, Bürger und Sammler (z.B. Max Güldner, August Orth, Hermann Ottomar Leuckart) unterstützt. Heute befinden sich die Sammlungen des Naturkundemuseums Chemnitz in den großzügigen Räumen des ehemaligen Kaufhauses Tietz in der Moritzstraße 20 in Chemnitz. Im Sommer des Jahres 2008 erfolgten die ersten wissenschaftlichen Ausgrabungen in der Geschichte des versteinerten Waldes von Chemnitz im Stadtteil Hilbersdorf, in der Frankenberger Straße auf einem Grundstück, das noch nie bebaut war.
Reste rund 290 Millionen Jahre alter PflanzenWir finden im Chemnitzer Stadtgebiet, insbesondere im Stadtteil Hilbersdorf, permineralisierte Pflanzenreste aus dem Unterperm/Rotliegendes, deren Alter rund 290 Millionen Jahre beträgt. Die vorzügliche Erhaltung selbst feinster Organzusammenhänge der Pflanzenwelt des Rotliegenden verdanken wir dem jungpaläozoischen Vulkanismus, der die Einbettungs- und Erhaltungsmedien (feinkörnige Tuffe und Kieselsäure) lieferte. Pflanzen sind durch eine pyroklastische Wolke umgeknickt und von der vulkanischen Asche bedeckt worden, so dass sie von Kieselsäure und z.T. Fluorit durchdrungen werden konnten und überliefert wurden. Die Pflanzenfunde entstammen den Leukersdorfer Schichten des Unter-Rotliegenden, speziell dem Oberen Porphyrtuff, auch Zeisigwalder Tuff genannt (nachfolgende Tabelle).
Eine Besonderheit des "Versteinerten Waldes" von Chemnitz besteht darin, dass die Pflanzenreste in situ, d.h., am früheren Wachstumsort überliefert wurden. Man findet also nicht nur Kieselholzstämme sondern auch die dazu gehörigen Stubben und Wurzeln. Eine weitere Besonderheit ist die häufige Violettfärbung der Kieselhölzer, die durch eingelagerten Fluorit hervorgerufen wird.
Baumfarne, Riesen-Schachtelhalme, Koniferen und mehrIn den vergangenen, mehr als 300 Jahren Sammeltätigkeit, sind aus dem Chemnitzer versteinerten Wald zahlreiche Pflanzengruppen beschrieben worden, von denen in nachfolgend einige mit Bildern meiner Sammlungsstücke vorstellen möchte:
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