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Bundesland Mecklenburg-VorpommernFossile Hölzer sind im nordöstlichsten Bundesland nicht auf primären Lagerstätten, sondern immer als seltene Lokalgeschiebe zu finden. Zeitlich stammen die Funde aus der Unterkreide (Alb) und dem Paläogen (Untereozän und Oberoligozän).
Unterkretazische Hölzer aus der Region um WolgastFunde fossiler Hölzer, die zeitlich in die obere Unterkreide (Alb) zu stellen sind, sind aus Vorpommern, aus der Region um Wolgast (Kiesgrube an der B111, ca. 2 km südwestlich von Wolgast; Kiesgrube Hohendorf; Kiesgrube Zemitz) bekannt.
In dunkelbraunen, glaukonitischen Phosphorit-Sandsteinknollen können selten hellbraune Holzreste gefunden werden. Diese Holzreste zeigen häufig Teredo-Befall, was als Anzeichen dafür zu sehen ist, dass es sich um marine Treibhölzer handelt. In den Sandsteinknollen lassen sich darüber hinaus gelegentlich Ammoniten (Acanthohoplites hannoverensis) finden, deren Kammern meist hohl sind.
Paläogene Hölzer in Südwest-MecklenburgIm südwestlichen Mecklenburg lassen sich im Verbreitungsgebiet des so genannten Sternberger Gesteins ("Sternberger Kuchen") fossile Hölzer finden. Zeitlich sind das Sternberger Gestein wie die fossilen Hölzer in das Oberoligozän, speziell in das Chatt (Alter 23 bis 29 Millionen Jahre) zu stellen.
Unter Sternberger Gestein wird ein sandiger, häufig sehr eisenreicher Sandstein verstanden, der im frischen Zustand kalkhaltig und grau und in verwittertem Zustand auf Feldern oder in Kiesgruben weitgehend entkalkt in typischen Brauntönen gefunden werden kann. Die braune Farbe erinnert ein wenig an Sandkuchen, weshalb das Gestein im Volksmund den Namen "Sternberger Kuchen" trägt. Viele Fundstücke enthalten sehr zahlreiche Reste einer umfangreichen, marinen Fauna. Die Entstehung des Sternberger Gesteins wird als marines Brandungskonglomerat gedeutet. In den Kiesgruben Weitendorf, Pinnow und Kobrow im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist dieses fossilreiche Lokalgeschiebe recht häufig. Fundhöffige Horizonte sind sehr leicht an ihrer dunkelbraunen Farbe zu erkennen.
Fossile Hölzer als SeltenheitenFossile Hölzer kommen in den gleichen Fundhorizonten, wie das fossilführende Sternberger Gestein, jedoch wesentlich seltener vor. Die fossilen Hölzer in Karbonaterhaltung weisen stets hellbraune Farben auf. Sehr typisch sind Bohr- oder Fraßgänge. Es liegt also die Vermutung nahe, dass es sich um Treibhölzer mit einer längeren Verweildauer in Meerwasser handelt. Überwiegend werden Gymnospermenhölzer, sehr selten Angiospermenhölzer gefunden.
Eine sehr umfangreiche und sehenswerte Sammlung von Fundstücken u.a. aus der Region Sternberg befindet sich in der Ausstellung des Geologischen Museums Raben Steinfeld bei Schwerin (Link: www.geologisches-museum.de).
Paläogene Hölzer aus der Tongrube Friedland/MecklenburgUnter Anderem aus der ehemaligen Tongrube Salow bei Friedland im Landkreis Mecklenburg-Strelitz (im Osten von Mecklenburg-Vorpommern), in der bis 1990 mariner Ton des Unter-Eozän abgebaut wurde, sind Funde von fossilen Hölzern in Phosphorit-Erhaltung bekannt. Von zur Mühlen & Udluft (1929) beschreiben fossile Hölzer von Cupressinoxylon sp. aus Gruben der Friedländer Scholle. Der überwiegende Teil der Stücke enthält Pyrit und selten Markasit, der die Fundstücke innerhalb weniger Jahre zerfallen ließ.
Typisch für die meist dunkelgrauen bis braungrauen fossilen Gymnospermenhölzer ist wiederum der starke Bohrmuschel-Befall. Die Bohrgänge erreichen bis zu 12 mm Durchmesser und sind mit hellbraunem Ton gefüllt.
Von den Sammlern sehr geschätzt waren die Phosphorit-Pyrit-Konkretionen, die geschnitten und poliert optisch attraktive Stücke hergeben. Die Genese der Konkretionen, ihre Mineralogie und ihr Fossilinhalt wird ausführlich in Herrig & Ullrich (2006) diskutiert.
LiteraturHerrig, E. & Ullrich, B. (2006): Die Konkretionen aus dem Untereozän-Ton von Friedland (Mecklenburg-Vorpommern/Nordostdeutschland) – Ichnofossilien und Genese der Phosphorit-Konkretionen. - Neubrandenburger Geol. Beitr. 6: 26 - 57. Von zur Mühlen, L. & Udluft, H. (1929): Eocäne und mitteloligocäne Tone in Vorpommern und Ostmecklenburg. - Jb. Preuss. geol. L.-A. L: 371-395; Berlin.
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