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Ägypten, Westliche Wüste, Gebel Ruzza
Nach etwa 70 km Fahrt von Kairo auf der Alexandria Desert Road erreicht man südlich der Straße ein Fundgebiet, das sich über den Gebel (Berg) Ruzza und die nördlich und südlich angrenzenden Wadis erstreckt. Kieselhölzer waren in dem Gebiet so häufig, dass Umgrenzungsmauern der Grundstücke wohlhabender Familien aus diesen errichtet wurden. Ich habe komplette, 1 m lange Stammsegmente von Palmen in diesen Mauern entdeckt. Der nordöstliche Teil des Fundareals wird demnächst mit einem Wohngebiet überbaut, wie an den weit fortgeschrittenen Erschließungsarbeiten erkennbar ist.
Durch Windschliff polierte Kieselhölzer untermiozänen AltersDie Wüstenoberfläche ist übersät mit hellbraunen, chertartigen, fossilführenden Gesteinen, die mich sehr an die norddeutschen Flinte (Feuersteine) erinnern. Dazwischen finden sich massenhaft Kieselhölzer, deren Oberflächen durch Windschliff regelrecht poliert sind. Es handelt sich meist um 10 bis 30 cm lange Kieselholzfragmente. Seltener sind 1 bis 5 m lange Segmente kompletter Kieselholzstämme, deren Durchmesser 30 bis 50 cm betragen. Die Farben der Kieselhölzer sind unterschiedliche Brauntöne.
Nach stichpunktartiger Begutachtung mittels Lupe können die meisten Funde als Laubhölzer eingeordnet werden. Palmen kommen sehr selten vor. Die Kieselhölzer finden sich in allochthoner Lage, d.h., die Kieselhölzer sind von ihrem ursprünglichen Wuchsort verfrachtet und umgelagert worden. KAMAL EL-DIN & EL-SAADAWI (2004) geben das Alter der Kieselhölzer mit Unter-Miozän an.
LiteraturKAMAL EL-DIN, M.M & EL-SAADAWI, W.S., 2004. Two Leguminosae woods from the Miocene of Gebel Ruzza, Egypt. IAWA Journal, Vol. 25 (4), 2004: 471-483.
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