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Großbritannien, Schottland, Aberdeenshire, Rhynie
Das Alter der Rhynie-Flora wird in der Literatur mit oberem Unterdevon (Pragium bis unterstes Emsium) angegeben. Die Entstehung der Cherts ist an siliziumreiche Thermalwässer gebunden, die das komplette unterdevonische Ökosystem in situ, d.h., in Lebendstellung sehr schnell konservierten.
Die Fundstelle liegt zwischen dem nördliche Rand des Dorfes und dem markanten Berg "Tap o'Noth" mit dem Stone Circle auf dem Gipfel. Vor wenigen Jahren ist durch wissenschaftliche Grabungen bei Windyfield ein zweites Chertvorkommen entdeckt worden.
Besucht man die zwischen dem Dorf Rhynie und der nordwestlich gelegenen Siedlung Windyfield gelegenen Fundstelle, so steht man auf einer grünen Rinderweide, die kaum Fundchancen bietet. Anfang Mai 2011 legte jedoch ein frischer Bachanschnitt mehrere Chertbrocken frei, die hervorragend erhaltene Pflanzenachsen enthielten.
Ein hervorragend erhaltenes, unterdevonisches ÖkosystemAus dem Rhynie-Chert sind neben einer Vielzahl an Mikrofossilien auch zahlreiche, sehr gut erhaltende Makroreste von Pilzen, Moosen, Algen, Sporophyten und Gametophyten und auch Faunenreste, wie Trigonotarbida, beschrieben worden. Am bekanntesten sind die Sporophyten
Diese 4 Arten sind in mehreren Publikationen durch Kidston & Lang zwischen 1917 und 1921 erstmals beschrieben worden.
Die Art Ventarura lyonii wurde im nahe gelegenen, zweiten Chertvorkommen, dem Windyfield-Chert, geborgen und durch POWELL et al. (2000) erstmals beschrieben. Diese frühen Landpflanzen waren sämtlich sehr klein, zwischen 10 und 40 cm hoch. Bis auf Asteroxylon mackiei waren alle Pflanzen blattlos. Die Achsen von Aglaophyton major, der häufigsten der Rhyniophyten, waren max. 6 mm stark, gewunden und lose auf dem Substrat liegend (funktionierten als Rhizome), periodisch aufwärts gerichtet, mit terminalem Sporangium, das trilete Sporen enthielt.
Dieses unterdevonische Ökosystem ist so detailliert überliefert, dass selbst Interaktionen, wie Symbiosen, Parasitismus und auch abiotische Faktoren rekonstruiert werden können.
Weiterführende Links
Rhynie-Webseite der Universität Aberdeen:
Rhynie-Webseite der Universität Münster:
Webseite von Hans Steur/Niederlande:
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