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Ukraine, Oblast Donezk, Oberdevonische Floren des DonbassAm Südrand des Donbass sind in zahlreichen Aufschlüssen mittel- bis oberdevonische Sediment- und Vulkanitserien zugänglich, in denen z.T. hervorragend erhaltene Florenreste vorkommen. Die Erhaltung der oberdevonischen Floren ist eng mit der geotektonischen Entwicklung der Region verbunden. Im Oberdevon begann das Aufbrechen des Sarmatischen Kratons durch Scherbewegungen an alten, präkambrisch angelegten Schwächezonen. Der Südostteil „Ukrainisches Massiv“ entfernte sich dadurch 100 bis 150 km vom Kratonrand in südwestliche Richtung (Abspaltung vom „Woronesch-Massiv“). Durch diese Extension entstanden die späteren Sedimentationsbecken, der Pripjat-Trog, das Dnjepr-Donezk-Becken und der Donbass. Das oben beschriebene Aufbrechen entlang vorgezeichneter Schwächezonen war u.a. mit verstärkter vulkanischer Aktivität am Südrand des Donbass verbunden. Der Vulkanismus förderte beträchtliche Mengen an Vulkaniten und Vulkanoklastiten (Tuffe, Aschen) zu Tage. Insbesondere Letztere bedeckten und konservierten Teile der oberdevonischen Lebewelt und lieferten so die Grundlagen der Erhaltung unten beschriebener Florenreste. Fundstellen bei Rasdolnoe
Südlich des Kalkstein-/Schotterwerkes (marine Kalksteine des Unterkarbon, u.a. mit Seelilienresten) und nordwestlich von Rasdolnoe (Раздольное) sind in der Steppe in mehreren Erosionsrinnen Schichtenfolgen des Oberdevon aufgeschlossen. Die Basis einer tieferen Rinne bilden Konglomerate und feldspatreiche Sandsteine, die von 8 m mächtigen Vulkaniten und Vulkanoklastiten überlagert werden. Diese Serie fällt flach, mit ca. 10°, nach Nordosten ein. In den grünlichen bis graugrünlichen, teilweise stark silifizierten Klastiten und Vulkanoklastiten fanden sich Reste von Makrofloren in Form von Achsenfragmenten mit 5 bis 30 mm Durchmesser und max. 10 bis 15 cm Länge, die parallel zur Schichtung orientiert sind.
Ein insgesamt 26 cm langes, permineralisiertes Stammfragment, das sich in aufrechter Wuchsposition innerhalb grünlicher, sehr feinkörniger, fein laminierter und sehr siliziumreicher Vulkanoklastite (sehr feste Cherts) befand, besaß nach seiner Bergung 26 cm Länge. Der Durchmesser der in mehreren Bruchstücken geborgenen Achse liegt zwischen 50 mm und 75 mm. Die Achse stand nahezu rechtwinklig zur Schichtung der einbettenden Vulkanoklastite. Die feinkörnigen, feldspatreichen Sandsteine im Liegenden der Vulkanoklastite sind unterhalb der geborgenen Achse mit Wurzeln, die Durchmesser zwischen 6 und 10 mm aufweisen, durchzogen. Von den Wurzeln sind Abdrücke in den Feinklastika erhalten. Die Wurzeln selbst sind limonitisiert und nicht körperlich erhalten. Es handelt sich zumindest teilweise um In-Situ-Bedingungen an dieser Fundstelle.
Nach begleitender Fischfauna ist das Alter der Serie in der älteren Literatur mit Frasnium angegeben. An Floren wird das Vorkommen von Asterocalamites sp. und verschiedener Arten von Archaeopteris genannt.
Fundstelle bei Styla
Häufig zeigen die Lepidophytenreste die sogenannte "Knorria"-Erhaltung (entrindete Stämmchen, die lediglich den Leitbündelverlauf zu den Blattpolstern zeigen). Die jüngsten, vorliegenden Untersuchungen führte JONGMANS 1939 durch und stellte die Florenreste von Styla zu Lepidodendron karakubense. Im Museum in Donezk sind diese als Lycopodites sp. bezeichnet.
In der Literatur wird als weiterer Fundpunkt devonischer Floren die Gegend um Nikolajewka (Николаевка) genannt. Beschrieben ist hier Mitteldevon mit Asteroxylon-Funden.
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