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USA, Bundesstaat Wyoming, Eden Valley, Blue ForestMitteleozäne Green River FormationIm Dreiländereck der US-Bundesstaaten Utah, Colorado und Wyoming liegt auf rund 65.000 km² das Verbreitungsgebiet der mitteleozänen Green-River Formation, bezeichnet nach dem gleichnamigen Fluss. Weltbekannt sind die hellbeigen bis hellbraunen Kalkmergel, die eine vielfältige und hervorragend erhaltene Vertebratenfauna (Alligatoren, subtropische Fischfauna) lieferten. Am bekanntesten ist Knightia eocaena, ein heringsähnlicher Fisch, von dem auf einigen Kalkmergelplatten über 100 Exemplare gefunden wurden. Als Lebensraum der Flora und Fauna wurden 3 flache Seen rekonstruiert, die im mittleren Paläogen in intramontanen Becken der sich auffaltenden Rocky Mountains gelegen haben.
Fossile Hölzer aus dem mittleren EozänAltersgleich mit der beschriebenen Fauna sind die Vorkommen von silifizierten Hölzern im Südwesten von Wyoming, im so genannten Eden-Valley, das sich um die Städtchen Farson und Eden erstreckt. Im Eden-Valley lassen sich 3 Vorkommen fossiler Hölzer unterscheiden:
Die wissenschaftlich beschriebenen Taxa fossiler Hölzer lassen sich 3 verschiedenen Lebensräumen zuordnen:
„Blue Forest“ – Kieselhölzer mit blauem CalcedonBeim so genannten „Blue Forest“ im Sweetwater County handelt es sich um einen echten versteinerten Wald, denn größere Stämme werden aufrecht stehend, mit Wurzelwerk im Untergrund verankert, in kalkig/tuffitischen Schichten gefunden. Die folgenden Fotos der Ausgrabungen stelle mir freundlicherweise Michael John Kolesar, Fargo/North Dakota zur Verfügung. Er ist Vorsitzender des Lake Agassiz Rock Club und besitzt eine Grabungslizenz für den Blue Forest.
Kennzeichnend für fossile Hölzer aus dem Blue Forest ist, dass in diesen häufig blauer Calcedon/Achate enthalten ist und dass diese von konzentrischen Kalkmänteln umschlossen sind, die von kalkabscheidenden Algen gebildet wurden.
Als Lebensraum für die subtropischen Gewächse kann der Uferbereich eines flachen Sees, in dem ein starkes Wachstum kalkbildender Algen herrschte, angenommen werden:
Unter den silifizierten Hölzern sind am häufigsten Angiospermen (Monocotyle und Dicotyle), seltener Gymnospermen und als Seltenheiten Farne (z.B. Acrostichum hesperium) und Equiseten.
An einzelnen Stücken ist der Befall mit holzzerstörenden Organismen an Bohr- oder Fraßgängen zu erkennen. In sehr klarem Calcedon, der Schrumpfungszonen in Kieselhölzern ausfüllt, finden sich gelegentlich Ostracoden-Schalen (Kalkschalen von Muschelkrebsen).
Ein fast ausgebeutetes VorkommenEin einheimischer Sammler berichtete mir, dass fossile Hölzer auf dem Gebiet des Blue Forest auf ca. 70% seiner Fläche bereits ausgebeutet sind und das es von Seiten der Behörden Überlegungen gibt, das Gebiet unter Schutz zu stellen. Graben ist im Blue Forest ohnehin nur mit staatlicher Lizenz, die auch eine Mengenbegrenzung beinhaltet, erlaubt. LiteraturSANBORN, A.F., GOODWIN, J.C. (1965): Green River Formation at Raven Ridge, Uintah County, Utah. The Mountain Geologist, 2, 3: 109-114. SMITH, M.E., CAROLL, A.R., SINGER, B.S. (2008): Synoptic reconstruction of a major ancient lake system: Eocene Green River Formation, western United States. Geological Society of America Bulletin, 120: 54-84. SURDAM, R.C., WOLFBAUER, C.A. (1975): Green River Formation, Wyoming: A Playa-Lake Complex. Geological Society of America Bulletin, 86: 335-345. TIMPE, M. (2010): Algeninkrustierte Pflanzenfossilien aus Nordamerika und Europa - Veröffentlichungen des Museums für Naturkunde Chemnitz, 33: 5-26.
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