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Südafrika, Provinzen Eastern Cape und KwaZulu-Natal (ehem. "Pondoland")
An der Küste des Indischen Ozeans, im äußersten Nordosten der Provinz Eastern Cape bis in den südwestlichen Zipfel der Provinz Kwazulu-Natal befindet sich eine Fundregion sehr schöner Kieselhölzer. In der älteren Literatur (z.B. Mädel 160 und 1962) wird als Vorkommen der Küstenstreifen zwischen den Mündungen des Mzamba-Rivers (auch Umzamba-River) und des Mtamvuna-Rivers (auch Umtamvuna-River) beschrieben. Bei mehreren, eigenen Touren in die Region waren Kieselhölzer noch mindestens 15 km weiter nördlich, bis zum Trafalgar Pool (im Trafalgar Marine Reserve) nachzuweisen. Kieselhölzer und begleitende Faunen kommen in flachmarinen Sedimenten der Umzamba Formation kurz ober- und unterhalb der Wasserlinie bis ca. 80 m auf der vorgelagerten Schorre vor. Ein Fundstellenbesuch lohnt daher nur bei Niedrigwasser. Die Aufschlussverhältnisse sind außerdem je nach Witterung, Windrichtung, Wasserstand und Strömungsverhältnissen stark wechselnd, da durch diese Faktoren die Sandverfrachtung und damit die Überdeckung der aufgeschlossenen, fossilführenden Schichten entscheidend beeinflusst wird. Oberkretazische Kieselhölzer der Umzamba FormationDie oberkretazische, rund 30 m mächtige Umzamba-Formation wird in den Lower, Middle und Upper Member dreigegliedert (Susela 2014). Der rund 2,6 m mächtige Lower Member enthält an der Basis das sogenannte "Pebbly conglomerate bed", das marine Faunen (Gastropoden, Bivalven) und an der Basis die fossilen Hölzer enthält. Das Liegende der Sedimentserie der Umzamba Formation bilden Charnockite des Margate Metamorphic Complex, der zur paläozoischen Natal Group gehört. Diese Metamorhite treten u.a. etwa 1 km nördlich des Trafalgar Pool an den Klippen von Sanlameer zu Tage. Die fossilführenden Schichten der oberkretazischen Umzamba-Formation sind am besten an der Küste südwestlich des Hotelkomplexes "Wild Coast Sun" bei Port Edward (an der Küste vor den Dörfern Mpahlane und Xolobeni) und am Trafalgar-Pool im Trafalgar Marine Reserve aufgeschlossen.
DuToit (1954) gab das genaue Alter der Umzamba-Formation mit Ober-Senon (Campan/Maastricht) an.
Von Mädel (1960) und Mädel (1962) wurden insgesamt 148 Kieselholz-Proben bearbeitet. Die Verteilung stellt sich wie folgt dar:
Kieselhölzer finden sich in Form wenige Zentimeter langer Bruchstücke und bis zu 25 m langer Stämme immer in horizontaler Lage in einer Serie aus grobklastischen (bis zu kopfgroße, allseitig gerundete Gerölle) Sedimenten, die außerdem eine umfangreiche marine Fauna enthalten.
Größere Kieselhölzer/Stämme sind häufig in ungefährer N-S-Richtung ausgerichtet, aber nicht stets, wie in der Literatur beschrieben. Dunkle Farben (braun, dunkelgrau, dunkelblau) dominieren bei den Kieselhölzern. Kleinere Stücke sind sehr oft hellbräunlich gebleicht. Häufiger wurden Bohr- oder Fraßgänge beobachtet, die mit hellerem Calcedon ausgefüllt sind, was einen sehr schönen Kontrast zum dunklen Holz darstellt.
Die Pflanzenreste wurden vermutlich über Fluss-Ästuare in den flachmarinen Sedimentationsraum transportiert. Als Belege für ein (flach)marines Environment gelten die Reste mariner Vertebraten (Knochen/Zähne) und Gastropoden-/Mollusken-/Ammonitenfunde.
Im Gegensatz zu meinem ersten Besuch des Fundgebietes im Jahr 2008 hat man bei einem weiteren Besuch 2016 dessen Potential erkannt. Junge Männer, die aus den umliegenden Dörfern stammen, führen Interessierte entlang der Küste und zeigen Stellen, an denen sich markante Fossilien befinden. LiteraturDuToit, A. L. (1954): The geology of South Africa. – 3. Aufl., herausgegeben von S. H. Haughton, 611 S., 41 Taf., 73 Abb.; Edinburgh-London 1954. Mädel, E. (1960): Monimiaceen-Hölzer aus den oberkretazischen Umzamba-Schichten von Ost-Pondoland (S-Afrika). – Senck. leth., 41: 331-391; Frankfurt a. M. Mädel, E. (1962): Die fossilen Euphorbiaceen-Hölzer mit besonderer Berücksichtigung neuer Funde aus der Oberkreide Südafrikas. - Senck. leth., 43: 283-321; Frankfurt a. M. Susela, Z. (2014): Stratigraphy and sedimentology of the Mzamba Formation in the Eastern Cape, South Africa. Mastethesis University of Fort Hare 2014.
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