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SimbabweSeit vielen Jahren sind hervorragende Funde permineralisierter Pflanzenfossilien aus diesem südostafrikanischen Land bekannt. Als Fundort wird dabei fast stets die Gegend um das Städtchen Gokwe in der Nordwesthälfte von Simbabwe angegeben (z.B. Dernbach 1996).
Permineralisierte Pflanzenfossilien obertriassischen AltersDas Gebiet des heutigen Zimbabwes gehörte wie auch weite Teile Südafrikas, Namibias und Mosambiks seit dem Oberkarbon bis in die oberste Trias zum zentralen Sedimentationsraum des Südkontinentes Gondwana. Über einen Zeitraum von fast 100 Millionen Jahre sind die Abtragungsmassen der umrandenden Gebirge über ausgedehnte Flussästuare und Deltas in dieses Becken geschüttet worden. Die Funde permineralisierter Pflanzen stammen aus fein- bis grobklastischen, fluviatilen Sedimenten, die mit der obertriassischen Molteno-Formation Südafrikas vergleichbar sind, deren genaues Alter mit Karnium angegeben wird (Scott et al. 2004).
Mehrere Fundpunkte in SimbabweDie Funde beschränken sich nicht nur auf die Region westlich von Gokwe, wie vielfach angegeben wird. Kieselhölzer werden auch von Fundpunkten 270 km westlich von Gokwe, im äußersten Westen Simbabwes, aus der Bergkette "Zambezi River Gorge" beschrieben. Ein weiterer Fundpunkt liegt rund 300 km nordöstlich von Gokwe, etwa 50 km südlich des Grenzstädtchens Kanyemba, das sich am Südufer des Zambezi-Flusses befindet. Dernbach (1996) gibt weiterhin "Willoughby´s Gwelo" als Fundpunkt von Rhexoxylon in Simbabwe an.
Araukarienhölzer, Woodworthia und RhexoxylonIn der savannenartigen Umgebung sind neben Funden von Hölzern des Dadoxylon-Typs solche von Woodworthia und ganz besonders Rhexoxylon (mesozoische Farnsamer der Ordnung Corystospermales) hervorzuheben.
Pflanzen der Ordnung Corystospermales (Helmsamer) waren in weiten Gebieten Gondwanas die dominierende Samenpflanzengruppe während der Trias. Neben Rhexoxylon werden mehrere Typen strukturbietend überlieferter Hölzer der Gondwanaflora zu den Corystospermen gestellt. Dies sind z.B. Cuneumxylon (Artabe & Brea 2003), Kykloxylon (Meyer-Berthaud et al. 1993) und Transquiloxylon (Herbst & Lutz 1995).
Da die leichter zugänglichen Oberflächen größtenteils abgesammelt sind, gewinnen die Einheimischen die Kieselhölzer heute durch tieferes Graben.
Besonderheit - grüne KieselhölzerDie Strukturerhaltung der Kieselhölzer ist zumeist hervorragend. Bei den Farben dominieren hellbräunliche und grünliche Farbtöne. Weltbekannt sind die Kieselhölzer in Grüntönen. Für die Farbgebung sind in diesen Fällen Chromverbindungen verantwortlich, die durch zirkulierende Wässer vermutlich aus den in Zimbabwe weit verbreiteten, mafischen und ultramafischen Metavulkaniten der Greenstone Belts gelöst wurden.
Ich habe mehrere Exemplare von Rhexoxylon africanum in meiner Sammlung, die sowohl aus der Region Gokwe, als auch aus der Region Zambezi River Gorge stammen und bis zu 46 cm Durchmesser besitzen (Bilder oben). Hervorheben möchte ich ein farblich besonders schön gezeichnetes Stammfragment von Rhexoxylon africanum mit einem maximalen Durchmesser von 22 cm, an dessen 30 cm hohen Stamm eine weitere, epiphytisch wachsende Rhexoxylon-Achse mit 5 cm Durchmesser sitzt. An diesem Stück sind im Querschnitt die kennzeichnenden Merkmale von Rhexoxylon hervorragend zu erkennen (Zerklüftung des Holzes in getrennte, fächerförmige Keile).
LiteraturArtabe, A. und Brea, M. (2003): A new approach to Corystospermales based on Triassic permineralized stems from Argentina. Alcheringa 27: 2009-229. Dernbach, U. (1996): Versteinerte Wälder. Die 30 schönsten versteinerten Wälder der Erde. 187 S.; Heppenheim (D´ORO-Verlag). Herbst, R. und Lutz, A.I. (1995): Transquiloxylon petriellai nov. gen. et sp., (Pteridospermales) from the Upper Triassic Laguna Colorado Formation, Santa Cruz province, Argentina. Ameghiniana 32: 231-236. Meyer-Berthraud, B., Taylor, T.N. und Taylor, E.L. (1993): Petrified stems bearing Dicroidium leaves from the Triassic of Antarctica. Palaeontology 36: 337-356. Scot, A.C., Anderson, J.M., Anderson, H.M. (2004): Evidence of plant-insect interactions in the Upper Triassic Molteno Formation of South Africa. Vol. 161, No. 3: 401-410.
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