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Namibia, Damaraland, Kunene Region
"Petrified forest" am Rand der Namib-Wüste
In einer kleinen Hütte am Parkplatz bekommt man einen Imbiss und Erfrischungen. Der Rundgang erfolgt mit Führer, den man nach Entrichten des geringen Eintrittsgeldes zugewiesen bekommt. Dieser Führer gibt einige Erklärungen und achtet darauf, dass Besucher sich an das Verbot der Mitnahme von versteinertem Holz halten.
30 m lange KieselholzstämmeBei einem eigenen Besuch im Februar 2000 sahen wir einige Kieselholz-Stämme enormen Ausmaßes in ±horizontaler Lage teilweise eingebettet in grobem Sandstein bis Konglomerat. Diese Kieselholzstämme erreichen bis zu 25 m Länge und 1 m Durchmesser.
Zahlreiche Stammfragmente von 0,5 bis 1,5 m Länge und kleinere Bruchstücke und Splitter von Kieselhölzern liegen auf dem Boden. Die Farben der Kieselhölzer sind meist braune und graue Farbtöne. Rötliche Farben sind seltener. Die Erhaltung holzanatomischer Details ist zumeist hervorragend.
An einigen Fundstücken ist der Befall mit holzzerstörenden Organismen an Bohr- oder Fraßgängen zu erkennen, so auch an einem meiner Sammlungsstücke.
Kleinere Astsegmente, silifizierte Wurzeln oder Früchte sowie Reste der Beblätterung finden sich nicht. Dieser Fakt spricht neben der ±horizontalen Lagerung, der Einregelung der großen Kieselholzstämme und der Einbettung in einem grobklastischen Sediment für eine allochthone Lage der Kieselhölzer. Diese sind also von Ihrem Wuchsort verfrachtet (z.B. über Flussästuare), im Sediment eingebettet und nachfolgend silifiziert worden. Rodin (1951) gibt an, dass es sich bei den Kieselhölzern um Dadoxylon arberi Seward handelt und stellt die Funde zeitlich in die oberpermische Ecca-Serie. Bamford (2000) vergleicht das Alter der Kieselhölzer mit karoo-zeitlichen Kieselhölzern, die sich an zahlreichen Stellen in Südafrika finden lassen (siehe Thema "Karoo" auf dieser Webseite). Demnach wäre das Alter mit Oberperm bis Untertrias anzugeben.
Echte und "lebende Fossilien"Die Vegetation in der Region ist typisch für den Nordrand der Namib - einige Büsche mit dichtem Dornenbesatz. Bemerkenswert ist das Nebeneinander von Welwitschia mirabilis, einer Gymnosperme, die bis zu 2.000 Jahre Alter erreichen kann und den riesigen Kieselholzstämmen. Kennzeichnend für Welwitschia mirabilis sind die beiden ständig von der Basis her nachwachsenden, breit bandförmigen, bis mehrere Meter langen Laubblätter. Welwitschia wächst endemisch im Gebiet der Namib. Der Ursprung der Familie der Welwitschiaceae wird in Jura/Kreide gesehen. Es ist schon sehr beeindruckend zu sehen, wie ein "lebendes Fossil" dirket neben einem echten Fossil wächst.
Beeindruckende VertebratenfundeIm Südosten Namibias, einige Kilometer östlich von Keetmannshoop, wurden auf einer sehr ausgedehnten Farm Funde karro-zeitlicher Amphibien gemacht. Der Farmer, den wir zufällig trafen, bot uns an, uns einige Stellen zu zeigen, an denen er die erwänten Fossilien gefunden hat. Wie die nachfolgenden Bilder zeigen, waren die Fossilien in einem sehr guten Zustand, so dass viele Details hervorragend zu erkennen waren.
LiteraturBamford, M.K. 2000. Fossil woods of Karoo aged deposits in South Africa and Namibia as an aid to biostratigraphic correlation. Journal of African Earth Sciences, 31: 119-132. Rodin, R.J. 1951. Petrified forest in South-West Africa. Journal of Palaeontology, 25 (1): 18-20.
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